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Glühkerze

Die Glühkerze ist eine essenzielle Komponente in Diesel-Fahrzeugen und spielt eine entscheidende Rolle beim Startvorgang des Motors. Während Benzinmotoren mit einer Zündkerze arbeiten, die das Luft-Kraftstoff-Gemisch entzündet, erfolgt die Zündung in einem Dieselmotor durch Selbstzündung – also durch die Kompression der Luft, die dadurch erhitzt wird. In kaltem Zustand reicht die Verdichtung jedoch nicht immer aus, um das Dieselgemisch zuverlässig zu entzünden. Genau hier setzt die Glühkerze an: Sie sorgt für eine zusätzliche Erwärmung der Luft im Brennraum, sodass der Motor auch bei niedrigen Temperaturen problemlos anspringt. Ohne Glühkerzen wäre der Start eines Dieselmotors besonders in den Wintermonaten schwierig oder sogar unmöglich. Zudem tragen moderne Glühkerzensysteme dazu bei, Emissionen zu reduzieren und den Motorlauf zu optimieren. In den letzten Jahrzehnten hat sich die Technologie der Glühkerzen stark weiterentwickelt – von einfachen Metallstift-Glühkerzen zu modernen Keramikglühkerzen mit extrem schnellen Aufheizzeiten. In diesem Artikel werfen wir einen detaillierten Blick auf die Funktion, Bauarten, Entwicklung und Bedeutung der Glühkerze in der modernen Motorentechnik. Zudem betrachten wir typische Probleme und deren Lösungen sowie die zukünftige Entwicklung dieser wichtigen Komponente.

Die Funktion der Glühkerze im Dieselmotor

Ein Dieselmotor arbeitet nach dem Prinzip der Selbstzündung. Dabei wird Luft im Zylinder so stark verdichtet, dass sie eine Temperatur von über 600 °C erreicht. Sobald Diesel eingespritzt wird, entzündet sich das Kraftstoff-Luft-Gemisch von selbst. Doch bei kalten Temperaturen oder bei älteren Motoren reicht diese Verdichtungswärme oft nicht aus. Hier kommt die Glühkerze ins Spiel: Sie sitzt im Zylinderkopf und ragt mit ihrer Heizspitze in den Brennraum. Vor dem Start des Motors wird sie elektrisch erhitzt und bringt die Umgebungsluft sowie die Einspritzzone auf die notwendige Temperatur. Dadurch wird sichergestellt, dass sich der eingespritzte Diesel zuverlässig entzündet. Moderne Glühkerzen können sich innerhalb von wenigen Sekunden auf über 1000 °C erhitzen und sind mit einem Temperatursensor ausgestattet, um die Erwärmung optimal zu steuern. Einige Systeme nutzen sogar eine Nachglühfunktion, um den Verbrennungsprozess in den ersten Minuten nach dem Start zu optimieren, Emissionen zu reduzieren und den Motorlauf zu verbessern.

Arten von Glühkerzen

Die Technologie der Glühkerzen hat sich im Laufe der Zeit stark weiterentwickelt, um eine bessere Effizienz, schnellere Startzeiten und eine geringere Umweltbelastung zu ermöglichen. Heute gibt es verschiedene Bauarten von Glühkerzen, die je nach Motor und Einsatzzweck verwendet werden.

1. Stiftglühkerzen (Metall-Glühkerzen)

Die klassische Stiftglühkerze besteht aus einem Heizdraht, der von einer Schutzschicht umgeben ist. Diese Art von Glühkerze war jahrzehntelang Standard in Diesel-Fahrzeugen. Sie erwärmt sich innerhalb von 5 bis 10 Sekunden und kann Temperaturen von etwa 850 °C bis 1000 °C erreichen.

2. Keramikglühkerzen

Moderne Fahrzeuge setzen zunehmend auf Keramikglühkerzen, die sich schneller erhitzen und höhere Temperaturen erreichen als Metall-Glühkerzen. Sie nutzen eine hochfeste Keramik als Heizmaterial und können innerhalb von 2 Sekunden eine Temperatur von über 1000 °C erreichen. Keramikglühkerzen haben zudem eine längere Lebensdauer und ermöglichen eine effizientere Verbrennung. Dies führt zu geringeren Emissionen und einem leiseren, saubereren Motorlauf.

3. Flammglühkerzen für Großmotoren

In großen Dieselmotoren, wie sie in Schiffen, Lokomotiven oder stationären Aggregaten eingesetzt werden, werden spezielle Flammglühkerzen genutzt. Sie arbeiten nicht nur mit einem Heizelement, sondern erzeugen eine kleine Flamme, um den Brennraum stark aufzuheizen und den Start des Motors zu erleichtern.

4. Nachglühfähige Glühkerzen

Einige moderne Glühkerzen haben eine Nachglühfunktion, die auch nach dem Start des Motors für einige Minuten aktiv bleibt. Dadurch wird eine vollständige Verbrennung gewährleistet, Rußbildung reduziert und das Kaltstartverhalten des Motors optimiert. Die Wahl der richtigen Glühkerze hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Bauweise des Motors, die benötigte Glühzeit und die Umgebungsbedingungen, in denen das Fahrzeug betrieben wird.

Häufige Probleme und deren Lösungen

Wie alle Verschleißteile unterliegen auch Glühkerzen einer begrenzten Lebensdauer. Typische Probleme sind:

1. Defekte Glühkerzen

Eine der häufigsten Ursachen für schlechte Motorstarts bei Dieselmotoren ist eine oder mehrere defekte Glühkerzen. Wenn die Glühkerze nicht mehr funktioniert, wird der Brennraum nicht ausreichend vorgewärmt, was den Start erschwert. Ein erstes Anzeichen für defekte Glühkerzen ist ein schwieriger Kaltstart, insbesondere im Winter. In vielen modernen Fahrzeugen gibt es eine Warnleuchte im Armaturenbrett, die auf Probleme mit der Glühanlage hinweist. Die Lösung ist in der Regel ein Austausch der defekten Glühkerzen. Dabei sollten möglichst alle Glühkerzen gewechselt werden, um eine gleichmäßige Funktion sicherzustellen.

2. Glühkerzenbruch beim Ausbau

Da Glühkerzen hohen Temperaturen ausgesetzt sind, kann es vorkommen, dass sie beim Ausbau abbrechen. Dies passiert besonders häufig, wenn sie über Jahre hinweg nicht gewartet wurden. Ein abgebrochener Glühkerzenkopf kann schwerwiegende Folgen haben, da er in den Brennraum fallen kann. Um dies zu vermeiden, sollten Glühkerzen regelmäßig gewechselt und bei der Demontage vorsichtig behandelt werden. In einigen Fällen ist es notwendig, spezielle Werkzeuge oder ein Glühkerzen-Ausziehset zu verwenden.

3. Probleme mit dem Glühzeit-Steuergerät

Moderne Dieselmotoren haben ein Glühzeit-Steuergerät, das den Betrieb der Glühkerzen regelt. Falls dieses Bauteil defekt ist, kann es vorkommen, dass die Glühkerzen nicht mehr richtig angesteuert werden oder dauerhaft eingeschaltet bleiben. Ein defektes Steuergerät kann ebenfalls Startprobleme verursachen und sollte bei auffälligem Verhalten überprüft und gegebenenfalls ersetzt werden.

Die Zukunft der Glühkerzen-Technologie

Mit der Weiterentwicklung von Dieseltechnologien und der Einführung immer strengerer Emissionsvorschriften gewinnen moderne Glühkerzen zunehmend an Bedeutung. Neue Entwicklungen konzentrieren sich auf:

  • Noch schnellere Aufheizzeiten, um den Motorstart weiter zu verbessern.
  • Integrierte Sensoren, die Temperatur und Verbrennungsprozess überwachen.
  • Längere Lebensdauer, um den Wartungsaufwand zu reduzieren.
  • Reduzierte Energieaufnahme, um den Kraftstoffverbrauch weiter zu optimieren.

In der Zukunft könnten sogar intelligente Glühkerzen mit elektronischer Regelung eine noch präzisere Steuerung der Verbrennung ermöglichen, was sowohl die Effizienz als auch die Umweltfreundlichkeit von Dieselmotoren weiter verbessert.

Fazit

Die Glühkerze ist eine unverzichtbare Komponente im Dieselmotor und sorgt für einen zuverlässigen Start, geringere Emissionen und eine optimierte Verbrennung. Ihre Bedeutung wird besonders in kalten Regionen oder bei älteren Dieselmotoren deutlich, wo sie maßgeblich zum Betrieb des Fahrzeugs beiträgt. Mit der fortschreitenden Technologie verbessern sich die Effizienz, Haltbarkeit und Funktionalität der Glühkerzen stetig. Moderne Keramikglühkerzen bieten schnellere Aufheizzeiten und tragen dazu bei, den Kraftstoffverbrauch und die Umweltbelastung zu reduzieren. Auch wenn die Zukunft des Dieselmotors durch alternative Antriebe herausgefordert wird, bleibt die Glühkerze eine Schlüsselkomponente für Millionen von Fahrzeugen weltweit.

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