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Gewindebohrer

Der Gewindebohrer ist ein essenzielles Werkzeug in der Metall- und Kunststoffbearbeitung, das zur Herstellung von Innengewinden in Werkstücken verwendet wird. Er ermöglicht es, präzise Gewinde zu schneiden, die später zur Aufnahme von Schrauben oder Bolzen dienen. Ohne diese Technik wäre es kaum möglich, Bauteile sicher miteinander zu verbinden, sei es im Maschinenbau, in der Automobilindustrie oder im Handwerk. Die Entwicklung des Gewindebohrers hat über Jahrhunderte hinweg große Fortschritte gemacht. Während früher Gewinde noch von Hand mit einfachen Schneidwerkzeugen gefertigt wurden, ermöglichen moderne Maschinengewindebohrer eine hocheffiziente und automatisierte Bearbeitung. Gleichzeitig gibt es spezielle Varianten für unterschiedlichste Materialien und Anforderungen – von Standard-Gewindebohrern für Stahl und Aluminium bis hin zu Hochleistungswerkzeugen für Titan oder gehärteten Stahl. In diesem Artikel betrachten wir den Aufbau, die Funktionsweise, verschiedene Arten von Gewindebohrern sowie deren Anwendungen und Wartung. Zudem werfen wir einen Blick auf die häufigsten Probleme, die bei der Gewindeherstellung auftreten können, und wie sie vermieden werden.

Der Aufbau eines Gewindebohrers

Ein Gewindebohrer besteht aus mehreren wesentlichen Komponenten, die eine präzise Bearbeitung des Werkstücks ermöglichen. Sein grundlegender Aufbau umfasst:

  • Den Schaft: Der Schaft dient zur Aufnahme im Bohrfutter oder in einer Werkzeughalterung und kann je nach Einsatzgebiet zylindrisch oder konisch geformt sein.
  • Das Schneidteil: Der vordere Teil des Gewindebohrers enthält die Schneidkanten, die das eigentliche Gewinde in das Material schneiden.
  • Die Spanräume: Diese sind zwischen den Schneiden angeordnet und sorgen dafür, dass die beim Gewindeschneiden entstehenden Späne abtransportiert werden.
  • Die Anschnittform: Je nach Art des Gewindebohrers gibt es verschiedene Anschnittformen, die bestimmen, wie tief und aggressiv das Werkzeug in das Material eindringt.

Die Herstellung moderner Gewindebohrer erfolgt meist aus Hochgeschwindigkeitsstahl (HSS) oder Hartmetall, um eine hohe Standzeit und Widerstandsfähigkeit gegenüber Verschleiß zu gewährleisten.

Funktionsweise eines Gewindebohrers

Der Prozess des Gewindeschneidens beginnt mit der Herstellung eines passenden Kernlochs im Werkstück. Dieses Loch muss exakt den richtigen Durchmesser haben, um ein sauberes und stabiles Gewinde zu ermöglichen. Ist das Loch zu klein, könnte der Gewindebohrer brechen, ist es zu groß, wird das Gewinde nicht ausreichend tragfähig sein.

Sobald das Kernloch vorhanden ist, wird der Gewindebohrer entweder von Hand oder mit einer Maschine in das Werkstück eingeführt. Dabei erfolgt das Schneiden des Gewindes in mehreren Stufen:

  1. Der Gewindebohrer wird auf das vorgebohrte Loch angesetzt und langsam in das Material eingedreht.
  2. Die Schneidkanten beginnen, Material zu entfernen und dabei das gewünschte Gewindeprofil zu erzeugen.
  3. Während des Schneidvorgangs werden Späne durch die Spanräume abtransportiert, um ein sauberes Ergebnis zu gewährleisten.
  4. Nach dem vollständigen Schneiden des Gewindes wird der Gewindebohrer vorsichtig zurückgedreht und entfernt.

Um die Lebensdauer des Werkzeugs zu verlängern und eine saubere Bearbeitung zu gewährleisten, wird beim Gewindeschneiden oft Schneidöl oder ein spezielles Kühlmittel verwendet. Dies reduziert die Reibung und verhindert eine zu starke Erwärmung des Werkstücks.

Arten von Gewindebohrern und ihre Anwendungen

Gewindebohrer gibt es in verschiedenen Ausführungen, die je nach Anwendungsgebiet und Material gewählt werden müssen. Die wichtigsten Typen sind:

Handgewindebohrer

Diese klassische Variante wird für manuelle Anwendungen genutzt. Sie besteht meist aus einem Satz mit drei aufeinander abgestimmten Bohrern: einem Vorschneider, einem Mittelschneider und einem Fertigschneider. Dadurch kann das Gewinde schrittweise und ohne zu hohe Belastung des Werkzeugs geschnitten werden.

Maschinengewindebohrer

Maschinengewindebohrer sind speziell für den Einsatz in Bohrmaschinen oder CNC-Maschinen konzipiert. Sie erlauben eine schnelle und präzise Gewindeherstellung in einer einzigen Bearbeitungsstufe und werden häufig in der industriellen Produktion eingesetzt.

Spiralbohrer mit gerader oder spiraliger Nut

Je nach Material und Anwendungsfall können Gewindebohrer mit geraden oder spiralförmigen Schneidkanten gewählt werden. Spiralnuten-Gewindebohrer eignen sich besonders gut für tiefe Gewinde oder weiche Materialien, da sie die Späne besser abführen.

Rollgewindebohrer

Anstatt Material zu schneiden, formen Rollgewindebohrer das Gewinde durch plastische Verformung des Materials. Dies erzeugt besonders widerstandsfähige Gewinde mit hoher Festigkeit.

Spezial-Gewindebohrer für besondere Materialien

Für Werkstoffe wie Edelstahl, Titan oder gehärtete Stähle gibt es spezielle Gewindebohrer, die mit beschichteten Schneiden oder aus besonders hartem Material gefertigt sind.

Die Wahl des richtigen Gewindebohrers hängt stark vom zu bearbeitenden Material und der gewünschten Präzision ab.

Häufige Probleme beim Gewindeschneiden und ihre Ursachen

Trotz der hohen Präzision moderner Gewindebohrer können während des Bearbeitungsprozesses verschiedene Probleme auftreten.

Ein häufiges Problem ist das Brechen des Gewindebohrers. Dies kann mehrere Ursachen haben, darunter eine falsche Wahl des Kernlochdurchmessers, eine zu hohe Schneidgeschwindigkeit oder eine unzureichende Schmierung.

Ein weiteres Problem ist das Verschmieren oder Verklemmen der Späne, was besonders bei weichen Materialien wie Aluminium oder Kupfer auftreten kann. Hier helfen spezielle Spiralnut-Gewindebohrer oder eine verbesserte Schmierung.

Auch eine mangelhafte Gewindequalität, bei der das Gewinde nicht sauber geschnitten ist oder Rattermarken aufweist, kann durch einen stumpfen Gewindebohrer oder eine falsche Schnittgeschwindigkeit verursacht werden.

Eine regelmäßige Wartung und der Austausch abgenutzter Werkzeuge helfen, diese Probleme zu vermeiden und eine gleichbleibend hohe Qualität zu gewährleisten.

Pflege und Wartung von Gewindebohrern

Um die Lebensdauer eines Gewindebohrers zu verlängern, ist eine sorgfältige Pflege notwendig. Dazu gehört das regelmäßige Reinigen der Schneidkanten, um Späne und Ablagerungen zu entfernen. Auch die richtige Lagerung spielt eine wichtige Rolle. Gewindebohrer sollten stets trocken und geschützt vor Korrosion aufbewahrt werden. Falls ein Werkzeug beschädigt oder abgenutzt ist, sollte es rechtzeitig ausgetauscht werden, um schlechte Gewindequalität oder Beschädigungen an Werkstücken zu vermeiden. Durch den Einsatz hochwertiger Schneidöle und Kühlmittel kann zudem die Belastung des Werkzeugs reduziert und die Präzision verbessert werden.

Zukunft und technologische Entwicklungen bei Gewindebohrern

Die Herstellung von Gewindebohrern hat sich in den letzten Jahren weiterentwickelt, insbesondere durch den Einsatz neuer Werkstoffe und Beschichtungen. Moderne Gewindebohrer mit Titannitrid- oder Diamantbeschichtung bieten eine deutlich höhere Standzeit und ermöglichen die Bearbeitung extrem harter Materialien.

Ein weiterer Trend ist die zunehmende Automatisierung und Digitalisierung der Gewindeherstellung. CNC-Maschinen sind mittlerweile in der Lage, Gewinde in Höchstgeschwindigkeit und mit extremer Präzision zu schneiden, ohne dass manuelle Nacharbeit erforderlich ist.

Auch die Entwicklung von 3D-gedruckten Gewindebohrern wird in Zukunft eine Rolle spielen, insbesondere wenn es um maßgeschneiderte Lösungen für spezielle Anwendungen geht.

Fazit

Der Gewindebohrer ist ein unverzichtbares Werkzeug in der Metallbearbeitung und ermöglicht die präzise Herstellung von Innengewinden. Ob in der Industrie oder im Handwerk – die richtige Wahl, Pflege und Anwendung des Werkzeugs sind entscheidend für die Qualität des Ergebnisses. Mit den stetigen technologischen Fortschritten werden Gewindebohrer in Zukunft noch effizienter, langlebiger und anpassungsfähiger sein, sodass die Gewindeherstellung weiterhin ein wesentlicher Bestandteil der Fertigungstechnik bleibt.

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